Warum Schöpfungszeit? Alpha und Omega
(aus NL I/2024)
Warum Schöpfungszeit? - Alpha und Omega Auszug aus dem Dossier_Schöpfungszeit - Version2024.pdf
Ein Beitrag von Lukas Vischer
Eine Zeit der Schöpfung im Kirchenjahr! Diese Ordnung hätte den Vorzug, dass sie den Glauben an Gott den Schöpfer mit dem Ganzen des Credos verbindet. Wenn heute von ökologischer Verantwortung die Rede ist, entsteht leicht der Eindruck, dass es sich um eine neue und dazu noch politische Aufgabe handle. Noch immer ist für viele Christen nicht klar, dass es dabei um einen Imperativ des christlichen Glaubens geht. Der heutige Umgang mit den Gaben der Schöpfung kommt einer Leugnung Gottes gleich. Jede Isolierung dieser Verantwortung vom Ganzen des Glaubens ist darum eine Verharmlosung.
Die Zeit der Schöpfung legt den Grund für ein vertieftes Verständnis von Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Die Struktur des Credos wiederholt sich im Kirchenjahr. Gott der Schöpfer Himmels und der Erde ist die Voraussetzung und der Hintergrund all dessen, was folgt. Gott geht durch die Menschwerdung in diese Schöpfung ein, er lässt durch die Auferstehung neues Leben aufbrechen und gießt die Gabe des Geistes über Menschen und über die gesamte Schöpfung aus. Durch die Zeit der Schöpfung wird ein vertieftes Verständnis der Trinität – Vater, Sohn und Heiliger Geist – ermöglicht. Vor allem aber ruft uns die Zeit der Schöpfung in Erinnerung, dass wir Geschöpfe unter Geschöpfen sind. Sie gibt uns Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie wir mit Gottes Gaben umgegangen sind und umgehen werden. Sie gibt der Kirche Gelegenheit, einen neuen verantwortlicheren Lebensstil einzuüben. In der Botschaft des Ökumenischen Patriarchen heißt es sehr eindringlich:
"We must attempt to return to a proper relationship with the Creator and the creation. This may well mean that just as a shepherd will in times of greatest hazard, lay down his life for his flock, so human beings may need to forgot part of their wants and needs in order that the survival of the natural world can be assured. This is a new situation – a new challenge. It calls for humanity to bear some of the pain of creation as well as to enjoy and celebrate it. It calls first and formost for repentance – but of an order not previously unterstood by many." Wenn eine Zeit der Schöpfung einen Beitrag zu dieser Umkehr leistet, hat sie ihre Aufgabe erfüllt.
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